Lehensbrief von Davos
Der Davoser Freiheitsbrief von 1289 ist auf den ersten Blick etwas völlig anderes als der Friede von Macugnaga. In diesem Briefe werden die oft beschworenen Walser Rechte und Freiheiten konkrete benannt und anerkannt.
Er ist nicht der erste Freibrief dieser Art und schon gar nicht der letzte. Es gibt vielmehr eine ganze Reihe von Freibriefen in allen Walser Gebieten. Aber die manchmal als „Davoser Freiheiten“ zitierten Rechte scheinen zumindest im Bündnerland durchaus wegweisend gewesen zu sein und haben in einigen Fälle so etwas wie Vorbildcharakter..
Mit dem Lehensbrief von 1289 erhielten die Walser in der heutigen Landschaft Davos das Recht auf Selbstverwaltung. Alle Güter gingen in freier Erbleihe in den Besitz der einzelnen Familien.
In dieser Urkunde werden die Walser Freiheiten, manchmal Davoser Freiheiten genannt, explizit aufgezählt:
- die persönliche Freiheit.
- die Erbfreiheit
- die Selbstverwaltung
- die niedere Gerichtsbarkeit
Gleichzeitig wird präzise aufgelistet, was die Walser aus Davos an Abgaben und Leistung zu erbringen hatten.
Weil ähnliche Briefe und Urkunden verloren gingen, orientieren sich viele Walser Froscher an dieser Urkunde. Der Lehensbrief von Davos gilt als Modell für andere ähnliche Briefe und ist eine Art zuverlässige Kronzeuge, was unter Walser Freiheiten wirklich zu verstehen ist.
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